Zuwendung und Vertrauen

Individuelle Eingewöhnung in Absprache mit den Eltern

Im Laufe ihres Lebens müssen sich Menschen immer wieder auf neue Situationen einstellen. Somit bedarf der erste Übergang eures Kindes, von der Familie in unsere Einrichtung besonderer Sorgfalt. Bei Kindergartenkindern und besonders bei Kindern von 0-3Jahren ist es Aufgabe von uns als pädagogische Fachkräfte und euch als Eltern, die äußeren Übergangsbedingungen so zu gestalten, dass sie für euer Kind angemessen sind.

Euer Kind soll sich mit Wohlbefinden und dem Gefühl der Sicherheit in unserer Einrichtung aufhalten und sie als neuen Lebens und Erfahrungsraum annehmen und nutzen. Dazu bedarf es einer Phase der behutsamen Eingewöhnung. Jedes Kind benötigt diese Zeit.

Die behutsame Eingewöhnung versetzt es in die Lage, seinem Interesse an den anderen Kindern, an der neuen Spielumgebung und an der Erzieherin durch Kontaktaufnahme und Erforschung nachzugehen.
Durch die Anwesenheit von euch Eltern oder einer vertrauten Bezugsperson kann euer Kind in dieser Phase bei Unsicherheiten immer auf euch zurückgreifen.

Auch für euch Eltern ist die Aufnahme eures Kindes in unsere Einrichtung mit der Bewältigung eines Überganges verbunden. Ihr habt somit eine Doppelfunktion zu erfüllen: einerseits unterstützt ihr euer Kind bei der Eingewöhnung, anderseits müsst ihr euch selbst mit der neuen Situation auseinandersetzen.

Gefühle, Bedenken und Zweifel, die die Eingewöhnung begleiten dürft ihr gerne mit uns Erziehern teilen. Wir werden euch Informationen zur Eingewöhnung und Empfehlungen zu dessen Gestaltung geben, so könnt ihr eine innere Sicherheit aufbauen, die ihr an eure Kinder intuitiv weitervermittelt. Das Eingewöhnen in die Kindergruppe gelingt nur dann, wenn Kita und Eltern zusammen arbeiten. Wir wollen, dass euer Kind sich bei uns wohlfühlt. Dies geschieht durch eine individuelle Eingewöhnung für jedes einzelne Kind.

Rituale und Struktur im Tagesablauf, gibt Sicherheit, Halt und Geborgenheit

Unsere Einrichtung möchte allen Kindern Orientierung und Sicherheit durch einen strukturierten Tagesablauf bieten. Denn etwas stetig Wiederkehrendes sorgt für Vertrauen und Geborgenheit. In den individuellen Tagesablauf integrierte Rituale sorgen für einen besseren Zusammenhalt und Stabilität.

Das schaffen Rituale

  • Rituale vermitteln Sicherheit und Geborgenheit. Kinder lieben einen sicheren Rahmen immer wiederkehrende Elemente im Tagesablauf, die ihnen vertraut sind.
  • Rituale geben uns Halt und schenken Geborgenheit
  • Rituale reduzieren Ängste
  • Sie schaffen Ordnung und Orientierung und helfen dabei, Krisen zu bewältigen
  • Durch Rituale werden Regeln und Grenzen gesetzt
  • Sie fördern die Selbstständigkeit
  • Sie erleichtern das Lernen und die Konzentration
  • Rituale sind vorhersehbare Ereignisse, Anhaltspunkte für das Kind. Sie geben ihnen Sicherheit und einen Rahmen für sein Verhalten.

Wenn Kinder mit Sicherheit leben, lernen sie, an sich zu glauben und an die, die um sie sind.

Gefühle annehmen, aushalten, zulassen und begleiten

Die Gefühle der Kinder und der Umgang mit Emotionen sind wichtige Bestandteile für die Entwicklung eines jeden Kindes. Nicht nur für sich, sondern auch für andere da zu sein, Freude zu schenken und Erlebnisse mit anderen zu teilen, sich gemeinsam zu freuen, sich zu streiten, von anderen Kritik zu empfangen und zu geben, Freunde zu finden, das alles sind wichtige Erfahrungen im Leben eines Kindes. Sie prägen seine weitere Entwicklung.

Wir akzeptieren die Gefühle der Kinder und bieten Raum und Möglichkeit positive Gefühle – Freude, Freundschaft, Liebe und Geborgenheit, wie auch negative Gefühle – Wut, Trauer, Schmerz und Ängste zuzulassen, zu ertragen, auszudrücken und zu verarbeiten.

Für Kinder ist es wichtig, all ihre Gefühle leben zu dürfen und sich trotzdem angenommen zu fühlen.

Wir sehen es als unsere pädagogische Aufgabe an, eure Kinder bei der Stärkung ihres Selbstvertrauens auf ihrem Weg ein Stück zu begleiten. Bei der Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen – Freude, Zuversicht, Selbstwahrnehmung, Selbstwertgefühl, Frustrationstoleranz, Situationen angstfrei begegnen, Gefühle äußern und benennen, kuscheln, drücken, trösten und getröstet werden… zu fördern und zu unterstützen.

Zugewandtes, freundliches Willkommen und Verabschieden

Unsere Aufgabe ist es, für eine gute Grundstimmung zu sorgen. Wenn wir Erwachsenen uns wohlfühlen, spüren das auch die Kinder.
Wir begegnen jedem einzelnen Kind mit einer zugewandten, namentlichen Begrüßung und zeigen ihm, dass es bei uns willkommen ist.

Wir schaffen eine gute Atmosphäre der Geborgenheit und des Vertrauens. Respektieren jedes Kind und nehmen es in seiner Persönlichkeit an.
Wir lassen die Kinder ankommen, sie sind lebendig, neugierig, beweglich, wissbegierig, sie sind laut und still, langsam und schnell, fröhlich und traurig. Wir achten auf liebevolle Gewohnheiten, Rituale, die dem Kind ein Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit vermittelt.

Ein kleines Alltagsritual z. B. gemeinsames Singen vor dem Frühstück, vertieft die Verbundenheit mit der Gruppe, hebt das Selbstwertgefühl des Kindes und verleiht dem Tag einen positiven Anstrich.

Am Ende des Tages, der Abholzeit, verabschiedet sich jedes Kind persönlich, um seinen Tag in der Kinderoase bewusst zu beenden.
Der tägliche Austausch bei Tür und Angelgesprächen mit den Eltern ist uns wichtig, um die Eltern in unsere Arbeit mit einzubeziehen.

Wenn Kinder mit Freundlichkeit leben, lernen sie, dass die Welt ein schöner Ort zum Leben ist.